Abwechslung im Tösstal

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Anlass:
Jugireise

Riege:
Jugendriege

Ort:
Sternenberg

Datum:
19.09.2020

Autor:
Harry von Mengden

Freitag,18.09.20 kurz vor 15 Uhr war die Welt für den Jugileiter noch in Ordnung - aber nicht mehr lange! Durch einen Corona-Fall an einer Feier vielen der Materialtransport, der Zusatzleiter am Sonntag und der zweite Leiter für die Reise aus. Da hiess es telefonieren! Die Familie eines Teilnehmers übernahm den Transport und Marion Denzer sprang sehr kuzrfristig als zusätzliche Leiterin ein.

Davon wussten die 12 Knaben und ihre Eltern am Samstag auf dem Bahnhof Oberi natürlich nichts. Nach einer kurzen Begrüssung und Info über die Leitungswechsel wurde das Gepäck verladen, die Knaben aufgeteilt und schon blieben die Eltern zurück. Eine knappe Stunde später standen sie auf dem Bahnhof Bauma und machten sich dem Bachbett entlang auf den Weg nach Sternenberg. Von der Töss war nur teilweise etwas Wasser zu sehen und so nutzten die Jungs die erste grössere Pause für einen Abstecher in den "Fluss".

Nun war es aber vorbei mit Flachwanderung und der steile Aufstieg begann. Die Wanderregel "Halt bei jeder Abzweigung, Kreuzung oder Brücke" wurde vorbildlich beachtet und so konnten die schnelleren Knaben vorneweg gehen. Pünktlich für die Mittagspause erreichten sie den Picknickplatz bei einem Giessen (Wasserfall). Es ist immer wieder interessant, wie halb tote Knaben zum Leben erweckt werden, wenn es Wasser hat oder es sonst etwas Spannendes zu entdecken gibt.

Überraschend schnell kam die nächste Pause, denn sie standen vor dem Hagherenloch, das natürlich auch erkundet werden musste. Für etwas hatten sie ja die Taschenlampen einpacken müssen. In der Mitte glänzte ein See, es war feucht, es war lehmig und die Schuhe sahen entsprechend aus. Der Rest der Kleidung kam aber überraschend sauber wieder ans Tageslicht.

Als die Gruppe den Wald verliess und an die Sonne kam, stellten einige fest, dass sie kein Wasser mehr hatten. Zum Glück konnte später beim Schulhaus wieder nachgetankt werden. Nach Gfell wurde es nochmals steil. Es folgte ein schmaler Weg unterhalb des Hörnligipfel. Beim Haus widmeten sich die völlig erschöpften Knaben dem Korbballspiel, Schaukeln oder Rundlauf um den Tischtennistisch!

Obwohl Harry bei den Zutaten grosszügig abgerundet hatte, standen beim Abendessen zwei riesige Schüsseln mit Salat auf dem Tisch, die jedoch schnell leer waren. Auch bei den Spaghetti wurde nochmals zugelangt, als hätten die Jungs eine Woche Diät hinter sich! So wurde auch noch ein Teil der Spaghettireserve verputzt!

Da es nun draussen regnete, verbrachten die Teilnehmer die Zeit bis zum Dessert (Baumerfladen) mit "Töggele", lesen oder anderen Spielen. Bald einmal wurden die Jungs in ihre Schlafsäcke geschickt.

Schnell wurde es still im Haus, bis es in einem Schlag rumpelte und sehr laut wurde. Im Zimmer stellte sich heraus, dass die Jungs im Dunkeln von einem Vampir-Schwärmer mit mind. 50cm (eher 2m) Spannweite attackiert worden waren. Nach heroischer Jagd konnte der Jugileiter wenigstens noch einen 3cm langen Nachtfalter überwältigen und vor die Tür setzen.

Nach einer sonst absolut ereignislos trafen sich alle wohlbehalten zum Frühstück mit Zopf, Butter, Konfi, Honig und vor allem Schoko-Nuss-Crème. Um 09.30 Uhr war das Haus abgegeben und alle bereit für den Aufstieg aufs Hörnli. Da der Weg nach Steg wieder am Haus vorbeiführt, konnten sogar die Rucksäcke zurückgelassen werden. Gut ausgeschlafen und gestärkt stand die Gruppe schon bald auf dem Gipfel.

Die Wanderleitung hatte es erfolgreich geschafft den Abstieg vom Hörnli mit Trottis geheim zu halten. Die zwei jüngsten Teilnehmer fuhren auf dem Trotti von Harry und Marion mit. Beim Hörnlihaus, schnappten sie sich ihre Rucksäcke und weiter gings zum Bahnhof Steg. Gleich hinter Marion kam auch schon der Hörnliwirt, um die Trottis wieder auf den Berg zu fahren. Er gratulierte den Jungs für ihre vorbildliche Fahrweise den Berg hinunter!

Ein Thurbo-Zug übernahm den Weitertransport nach Bauma. Während dem Warten konnte das Umstellen und Anhängen einer kleinen Dampflok an Personenwagen aus nächster Nähe beobachtet werden. Genau dieser Zug brachte die Jugi nach Bäretswil.

Am Morgen hatten sich die Leiter versichert, dass alle ihre Badesachen im Rucksack hatten. So war klar, dass es noch eine Bademöglichkeit geben würde. Nur hatte Harry gar kein Musikgehör für die schönsten Badeplätze am Weg. Nach der verspäteten Mittagspause bei einem Turm, der im 19. Jahrhundert Wasserkraft mittels Drahtseilen in die Fabrik weiterleitete, ging es immer weiter dem Bach entlang. Endlich war er da, ein toller Badeplatz! Nur dummerweise mit Badeverbot belegt, da es genau über dem "Pool" bröcklige Nagelfluh hat! Also mussten sie weiter.

Plötzlich war es dann doch noch so weit und Harry schickte die Gruppe zum Bach hinunter. Da hatte es einen Wasserfall und einen schön tiefen Pool. Es gab auch genügend Baumaterial, um im Fluss Staumauern zu bauen. Dass sie eine Stunde im Bach waren bemerkten wohl die wenigsten. Trotzdem stand noch die Strecke bis zum Bahnhof Kempten bevor. Trotz einer weiteren Pause bei Enten und grossen Karpfen stand die Jugi zu früh auf dem Bahnhof. Statt die Zeit abzusitzen liessen sie sich sofort mit den SBB nach Winterthur und mit dem Bus zum Startpunkt der Reise fahren. Die meisten Eltern konnten informiert werden und erwarteten ihre Söhne vor dem Bahnhof. Auch das Material war. durch den kurzfristig einspringenden Ehemann von Marion. schon da.

So ging eine sicher abwechslungsreiche Jugireise zu Ende. Für Marion und Harry war es ebenfalls eine tolle Reise, da sich die Knaben wirklich "pflegeleicht" verhielten. Überrascht hatten die beiden Jüngsten, welche die Wanderung, Trottifahrt und vor allem die Auswärtsübernachtung absolut problemlos meisterten.

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